Dec 31, 2024

Dry January

Wie Social Media und Influencer:innen den Trend prägen

Dry January

Der Dry January hat sich in den letzten Jahren von einem Nischenphänomen zu einem globalen Trend entwickelt. Millionen Menschen nutzen den Jahresanfang, um auf Alkohol zu verzichten und einen gesünderen Lebensstil zu starten. Doch wie entstand dieser Trend, und welche Rolle spielen Social Media und Influencer:innen bei seiner Popularisierung? In diesem Artikel beleuchten wir die Ursprünge des Dry January, analysieren den Einfluss von Influencer:innen und geben Beispiele aus der DACH-Region, die zeigen, wie Marken und Unternehmen von diesem Trend profitieren.

Ursprung des Dry January: Vom Neujahrsvorsatz zur globalen Bewegung

Die Idee des Dry January geht auf die britische Organisation Alcohol Change UK zurück, die 2013 die erste offizielle Kampagne ins Leben rief. Ziel war es, Menschen dazu zu motivieren, im Januar auf Alkohol zu verzichten, um Bewusstsein für den eigenen Konsum zu schaffen und gesundheitliche Vorteile zu erleben. Schon im ersten Jahr war die Resonanz beeindruckend: Zehntausende Menschen nahmen teil, und die Kampagne wurde bald von Gesundheitsexpert:innen und Medienvertreter:innen aufgegriffen.

In den darauffolgenden Jahren breitete sich der Trend international aus, insbesondere durch Social-Media-Kanäle wie Instagram, Facebook und Twitter. Hashtags wie #DryJanuary oder #MindfulDrinking trugen dazu bei, eine globale Community aufzubauen, in der Nutzer:innen ihre Erfahrungen, Fortschritte und Erfolge teilen konnten.

Der Einfluss von Social Media und Influencer:innen

Social Media hat den Dry January entscheidend geprägt. Plattformen wie Instagram und TikTok dienen nicht nur als Austauschorte, sondern auch als Inspiration für Menschen, die einen alkoholfreien Lebensstil ausprobieren möchten. Influencer:innen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie teilen persönliche Erfahrungen, geben Tipps für alkoholfreie Alternativen und motivieren ihre Follower:innen, Teil des Trends zu werden.

Nathalie Stüben: Die Stimme für einen alkoholfreien Lebensstil

Ein beeindruckendes Beispiel ist Nathalie Stüben , die auf Instagram und über ihre Website ihren Weg aus der Alkoholabhängigkeit und hin zu einem bewussteren Leben teilt. Mit ihrer authentischen Art erreicht sie Tausende von Menschen und hat sich als Stimme für die Sober-Curious-Bewegung etabliert.

Nathalie nutzt ihre Plattform, um über die Herausforderungen und Vorteile eines alkoholfreien Lebens zu sprechen. Sie bietet inspirierende Inhalte wie Interviews, Tipps zum Alkoholverzicht und Mocktail-Rezepte. Ihre Reichweite wird durch die Zusammenarbeit mit einer Influencer Marketing Agent:in für nachhaltige Marken weiter gestärkt. Ihr Buch „Ohne Alkohol" und ihr Podcast haben ebenfalls dazu beigetragen, das Thema Alkoholverzicht in die Mainstream-Gesellschaft zu bringen.

Alkoholfreie Bier- und Spirituosenmarken und Influencer Marketing

Marken wie Erdinger Alkoholfrei, Krombacher o,0% und Bitburger Drive haben erkannt, wie wertvoll der Dry January für ihre Positionierung ist. Auch hellosiegfried ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Social Media Kampagne.  In Zusammenarbeit mit dem Berliner Influencer und Künstler gio1neun, der auf Instagram 140.000 Follower:innen hat, vermarkten sie sehr erfolgreich ihren “Siegfried Gin alkoholfrei” Dadurch wird der alkoholfreie Genuss in den Fokus gerückt.

Diese Kampagnen umfassen Social-Media-Posts, in denen Influencer:innen ihre alkoholfreien Lieblingsdrinks präsentieren, sowie Content, der den gesundheitsbewussten Lifestyle betont. Solche Aktionen haben nicht nur die Verkaufszahlen gesteigert, sondern auch das Image von alkoholfreien Getränken als genussvolle Alternative geprägt.

4. Herausforderungen und kritische Stimmen

So erfolgreich der Dry January ist, gibt es auch kritische Stimmen, die die Kommerzialisierung des Trends hinterfragen. Einige Kritiker:innen werfen Marken vor, den gesundheitlichen Aspekt des Trends auszunutzen, um ihre Produkte zu vermarkten, ohne echte Werte zu vermitteln.

Ein weiteres Thema ist die Authentizität von Influencer:innen. Während viele authentisch und überzeugend sind, gibt es auch Beispiele von Kooperationen, die eher wie reine Werbemaßnahmen wirken. Marken und ihre Agent:innen müssen hier sorgfältig vorgehen, um ihre Glaubwürdigkeit zu wahren.

Fazit: Ein Trend mit gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung

Der Dry January zeigt, wie sich gesellschaftliche Trends und Marketingstrategien gegenseitig beeinflussen. Dank Social Media und Influencer:innen hat sich der Trend von einer lokalen Initiative zu einer globalen Bewegung entwickelt. Marken und Agent:innen, die sich authentisch und nachhaltig positionieren, können langfristig von diesem Bewusstsein profitieren. Doch ebenso wichtig bleibt, dass der gesundheitliche und soziale Nutzen des Trends im Mittelpunkt steht. Die Zukunft des Dry January und einer erfolgreichen Umsetzung der Markenstrategie liegt in der Balance zwischen kommerziellem Erfolg und authentischer Wertevermittlung.