Jan 8, 2025

Von Start-ups lernen # 1

Wie waterdrop mit Influencer:innen Marketing den Getränkemarkt revolutioniert

Von Start-ups lernen # 1

Die Marketing-Davids: Unsere neue Ratgeber-Serie für Unternehmen

Happy New Year 2025! Neues Jahr, neues Glück, wir starten mit einer neuen Content-Serie. Und die hat, passend zum hinter uns liegenden Weihnachtsfest, zu tun mit der biblischen Story von David gegen Goliath. Unser Fokus dabei: Wie schaffen es kleine Start-ups, mit begrenztem Budget Marketing-Gigant:innen zu überholen?

Unsere neue Ratgeber-Serie "Die Marketing-Davids: Von Start-ups lernen" liefert die Antworten. In den kommenden Wochen stellen wir Start-ups vor, die mit cleveren Social-Media-Strategien und Micro- sowie Nano-Influencer:innen wahre Erfolgsgeschichten geschrieben haben. Jedes Kapitel ist eine inspirierende Lektion für Unternehmen, die bereit sind, von den Kleinen zu lernen und selbst Großes zu erreichen. Seien Sie gespannt auf Tipps, Tricks und Best Practices, die Ihr Marketing aufs nächste Level heben!

Nr. 1: Die Erfolgsgeschichte des österreichischen Start-ups waterdrop zeigt eindrucksvoll, wie moderne Marketingstrategien traditionelle Märkte aufmischen können. Während etablierte Getränkehersteller:innen noch auf klassische Werbekanäle setzen, hat waterdrop durch geschicktes Influencer:innen-Marketing und innovative Produktplatzierung eine völlig neue Zielgruppe erschlossen.

Wie ein Start-up den Getränkemarkt neu definiert 

Der Erfolg von waterdrop basiert auf einem durchdachten Konzept: Statt fertiger Getränke verkauft das Unternehmen kleine, würfelförmige "Microdrinks" - Tabs, die sich in Wasser auflösen und es mit Geschmack und Vitaminen anreichern. Doch der eigentliche Genius liegt im Marketing: Waterdrop hat eine Marketingstrategie entwickelt, die perfekt auf die Generation Z und junge Millennials zugeschnitten ist.

Das Unternehmen arbeitet dabei eng mit verschiedenen Content Creator:innen zusammen, darunter die Olympia Ski-Athletin Mirjam Puchner mit 77.000 Follower:innen auf Instagram, die besonders die junge, outdoor- und natursportbegeisterte Zielgruppe anspricht. Auch die Fitness-Influencer:in Eva Saischegg (knapp 240.000 Follower:innen) trägt zur Markenwahrnehmung als stylische Lifestyle-Creatorin mit Fokus auf Food und Body Shaping bei. Alleine an diesen zwei Beispielen wird deutlich, wie geschickt waterdrop unter zwei Fitness/Sport-Influencerinnen so divers auswählt, dass unterschiedlichste Zielgruppen angesprochen werden.

Waterdrop ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine klare Positionierung und eine präzise Zielgruppenansprache die Basis für nachhaltigen Erfolg im Social-Media- und Influencer:innen-Marketing legen können. Mit ihrer Mission, Menschen zu einem gesünderen Lebensstil zu inspirieren und Plastikmüll zu reduzieren, hat sich die Marke als Vorreiter:in in der Getränkeindustrie etabliert. Doch was macht ihre Strategie so wirkungsvoll, und wie können Unternehmen davon lernen?

Klare Positionierung: Vision und Werte als Fundament 

Die Marke Waterdrop hat eine Mission, die nicht nur das Produkt erklärt, sondern auch emotional anspricht: „Kein Zucker, weniger Plastik." Diese Botschaft ist in allen Marketingaktivitäten präsent, sei es auf ihrer Website, in Social-Media-Beiträgen oder in Kooperationen mit Influencer:innen.

Die Kombination aus einem klaren Nutzenversprechen – geschmackvolle Hydration ohne Zucker und Plastikflaschen – und den übergeordneten Werten Nachhaltigkeit und Gesundheit gibt der Marke ein unverwechselbares Profil. Waterdrop hebt sich bewusst von traditionellen Getränkemarken ab, die oft auf zuckerhaltige Softdrinks oder aufwendige Verpackungen setzen.

Beispiel: Die Kampagne „#DrinkMoreWater" fordert Kund:innen auf, ihren Wasserverbrauch zu steigern und gleichzeitig Plastikmüll zu vermeiden. Dazu teilt Waterdrop regelmäßig Beiträge, die einfache und inspirierende Tipps geben, wie man mehr Wasser in den Alltag integriert. Das positive Feedback der Community zeigt, wie gut diese klare Botschaft bei der Zielgruppe ankommt.

Zielgruppenansprache: Wer ist der:die Waterdrop-Kund:in? 

Waterdrop versteht seine Zielgruppe und spricht diese gezielt an. Die typische Waterdrop-Kund:in ist jung, urban und gesundheitsbewusst. Diese Menschen legen Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil, achten auf ihre Ernährung und sind offen für innovative Produkte, die ihren Alltag bereichern.

A. Persona-Ansprache: Gesund, modern, nachhaltig Waterdrop arbeitet mit Inhalten, die genau diese Interessen bedienen. In ihren Instagram-Posts kombinieren sie ästhetische Produktfotos mit inspirierenden Botschaften, die Lifestyle und Nachhaltigkeit vereinen. Hier wird nicht einfach nur ein Produkt verkauft – Waterdrop vermittelt ein Lebensgefühl.

Beispiel: Ein typischer Instagram-Post zeigt eine Waterdrop-Flasche in einer natürlichen Umgebung, etwa am Strand oder auf einer Wanderung, begleitet von einem motivierenden Text wie „Stay hydrated, stay inspired. Reduce plastic, one sip at a time." Diese Inhalte erzeugen bei der Zielgruppe nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Identifikation.

B. Sorgfältige Auswahl der Influencer:innen Waterdrop kooperiert bevorzugt mit Influencer:innen, die den gleichen Lebensstil wie ihre Zielgruppe verkörpern. Fitness-Coaches, Zero-Waste-Aktivist:innen und Lifestyle-Blogger:innen passen perfekt zur Markenidentität. Ein gutes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit der Olympia-Sportlerin Mirjam Puchner, die für viele Menschen, die Wert auf einen gesunden Lebensstil, ein naturnahes Leben und sportbegeistert sind, ein Vorbild ist. Damit überschneidet sich ihre Zielgruppe stark mit der von Waterdrop, was die Glaubwürdigkeit der Kooperation erhöht.

C. Fokus auf Micro- und Nano-Influencer:innen Waterdrop setzt nicht nur auf große Namen, sondern arbeitet auch gezielt mit kleineren Influencer:innen zusammen, die eine enge Bindung zu ihren Communities haben. Diese Influencer:innen testen die Produkte, zeigen sie in alltäglichen Situationen und sprechen ihre Erfahrungen offen an. Dadurch entsteht ein authentischer Eindruck, der bei der Zielgruppe gut ankommt. Ein Beispiel hierfür ist die Influencerin Regina Steinhauer, die mit ihren knapp 11.000 Follower:innen im Segment der jungen, urbanen, gesundheitsbewussten Community ein eher lifestyle-fokussiertes Publikum anspricht und dies auf sehr persönlichen und direkten Kommunikationswegen.

Fazit

Etablierte Unternehmen können von Start-ups wie waterdrop lernen, dass erfolgreiches Marketing heute vor allem eines bedeutet: echte Verbindungen zur Zielgruppe aufzubauen. Dies gelingt nur, indem die Zielgruppe eindeutig eingegrenzt wird und für jede Zielgruppen-Nische die passende Nischen- oder Macro-Influencer:in gefunden wird, die das Publikum perfekt anspricht, abholt und dabei authentisch bleibt. Mit der richtigen Strategie und der richtigen Auswahl der Influencer:innen ist auch traditionellen Unternehmen der Sprung in die neue Marketing-Ära leicht möglich.