Immer mehr Follower:innen hinterfragen, ob Influencer:innen und Marken ihre Nachhaltigkeitsversprechen ernst meinen oder ob es sich nur um „Greenwashing" handelt. Dieser Trend hat spürbare Konsequenzen für die Glaubwürdigkeit von Influencer:innen und die Reputation von Unternehmen, die mit ihnen kooperieren. Erfahren Sie, warum Greenwashing ein gefährliches Spiel ist und wie eine authentische Kommunikation nachhaltige Werte stärken kann.
Authentizität statt Image: Die Erwartungen der Follower:innen
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern für viele Konsument:innen eine Grundhaltung. Laut einer Studie von Statista legen rund 50% der Deutschen großen Wert darauf, dass Marken und ihre Botschafter:innen nachhaltig handeln und “Nachhaltigkeit kein Luxus sein darf”. Influencer:innen, die regelmäßig Produkte oder Marken bewerben, stehen deshalb in der Verantwortung, ihren Follower:innen gegenüber authentisch aufzutreten.
Aktuelle Entwicklungen im Nachhaltigkeits-Marketing
Der Trend zu nachhaltiger Kommunikation wird von mehreren Phänomenen getrieben:
- Green Social Media Movement: Junge Aktivist:innen wie @fridaysforfuture erreichen Millionen Follower:innen und setzen Maßstäbe für authentische Nachhaltigkeitskommunikation
- Verbraucher:innen-Skeptizismus: Eine wachsende "Anti-Greenwashing-Bewegung" auf Plattformen wie TikTok und Instagram entlarvt oberflächliche Nachhaltigkeitsversprechen sofort
- Regulatorischer Druck: Neue EU-Richtlinien gegen Greenwashing zwingen Unternehmen und Influencer:innen zu mehr Transparenz
Für Influencer:innen, die in diesem Bereich Glaubwürdigkeit und Vertrauen schaffen möchten, bedeutet dies, dass sie auf Transparenz setzen und ihre eigenen nachhaltigen Prinzipien öffentlich machen sollten. Auch die Auswahl der Kooperationen spielt eine zentrale Rolle. Partnerschaften mit Unternehmen, die für ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen bekannt sind, helfen dabei, das Vertrauen in die Botschaft zu stärken.
Konsequenzen für Marken und ihre Influencer:innen-Kooperationen
Für Marken kann Greenwashing verheerende Auswirkungen haben. Ein aufgedeckter Greenwashing-Skandal führt nicht nur zu Reputationsschäden, sondern auch zu Umsatzverlusten und im schlimmsten Fall zum Verlust der Konsumentenbindung. Besonders in Deutschland, wo die Konsumentenschaft auf Nachhaltigkeit achtet, kann Greenwashing ein Unternehmen auf Jahre hinaus beschädigen. Unternehmen, die mit Influencer:innen zusammenarbeiten, stehen also in der Verantwortung, ihre Markenstrategie entsprechend anzupassen und nachhaltig auszurichten.
Neue Herausforderungen durch soziale Medien
Die Dynamik sozialer Medien hat die Spielregeln fundamental verändert:
- Schnelle Aufdeckung: Greenwashing-Vorwürfe verbreiten sich viral und können innerhalb von Stunden große Reputationsschäden verursachen
- Community-Kontrolle: Kritische Follower:innen recherchieren aktiv die Nachhaltigkeitsversprechen von Marken und Influencer:innen
- Dokumentierte Historie: Frühere Posts können jederzeit auf Widersprüche überprüft werden
Greenwashing, das die wachsame Social Media-Community schnell entlarvt, kann langfristige Reputationsschäden für Unternehmen nach sich ziehen. Sobald das Vertrauen der Konsument:innen einmal erschüttert ist, fällt es Marken schwer, dieses zurückzugewinnen.
Beispielhafte Kooperationen, die Nachhaltigkeit fördern
Im deutschen Markt gibt es bereits zahlreiche Beispiele erfolgreicher und authentischer Kooperationen, die zeigen, wie Nachhaltigkeit effektiv kommuniziert werden kann. Die Fair-Fashion-Marke Armedangels etwa setzt auf eine ganz neue Marketing Strategie und rät zu weniger Konsum. Sie fordert „Kein Nachhaltigkeits-Bullshit mehr“, sondern „radikal ehrlich“ zu sein.
Ein weiteres Beispiel ist das Unternehmen Viva con Agua, das für den Zugang zu sauberem Trinkwasser weltweit kämpft. Influencer:innen, die mit Viva con Agua zusammenarbeiten, wie die Rapperin Finna kommunizieren aktiv die sozialen Werte des Unternehmens und setzen sich persönlich für die Ziele der Organisation ein. Solche Kooperationen wirken glaubwürdig, weil sie auf einem gemeinsamen Engagement basieren, das für die Follower:innen nachvollziehbar ist.
Ein Großteil des Erfolgs dieser Kooperationen und Strategien liegt darin, dass sowohl die Unternehmen als auch die Influencer:innen ihre Ziele und Werte klar kommunizieren und transparent über ihre Prozesse berichten. Diese Offenheit führt dazu, dass Konsumenten den Eindruck gewinnen, dass sie einer authentischen Marke vertrauen können.
Neue Anforderungen an Social Media Agenturen: Influencer:innen-Management und Werteorientierung
Der Wandel im Influencer:innen-Marketing stellt Agenturen vor neue Herausforderungen:
- Erweiterte Due Diligence: Gründliche Überprüfung der Nachhaltigkeitsstandards beider Seiten
- Wertebasierte Matchmaking-Prozesse: Entwicklung neuer Tools zur Bewertung der Wertekompabilität
- Kontinuierliches Monitoring: Aktive Beobachtung der öffentlichen Wahrnehmung
- Krisenmanagement-Expertise: Vorbereitung auf potenzielle Greenwashing-Vorwürfe
Gerade die Frage „Wie finde ich die beste Influencer:innen-Agentur?" sollte für nachhaltige Marken auf die Werte und Ziele der Agentur abzielen. Agenturen, die darauf spezialisiert sind, Influencer:innen zu managen, die sich für Umwelt und soziale Gerechtigkeit einsetzen, sind die erste Wahl für Unternehmen, die Greenwashing vermeiden wollen.
Zukunftstrends im nachhaltigen Influencer:innen-Marketing
- Zunehmende Bedeutung von Micro-Influencer:innen mit authentischer Nachhaltigkeitsexpertise
- Verstärkte Integration von Impact-Messungen in Kampagnen
- Entwicklung von Nachhaltigkeits-Zertifizierungen für Influencer:innen
- Ausbau von Long-term Partnerships statt einzelner Kampagnen
Authentische Nachhaltigkeit schafft dauerhaftes Vertrauen
Die Vermeidung von Greenwashing ist in der Influencer- und Markenwelt essenziell. Marken und Influencer, die Nachhaltigkeit glaubhaft leben und diese Werte auf Social Media transparent kommunizieren, gewinnen langfristig das Vertrauen ihrer Zielgruppe. Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Influencer Marketing Agentur, die nachhaltige Kooperationen unterstützt, kann für Unternehmen ein entscheidender Faktor sein, um authentische Kampagnen zu gestalten und das Risiko von Greenwashing zu minimieren.
